Diese bedeutenden Fragen stammen von unserer diesjährigen Norwegen-Fahrt. Am Freitag, d. 02.02.24 ging es in aller Frühe für 42 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8 und 10 beider Standorte und fünf Begleitpersonen in Richtung Fährterminal Hirtshals los. Trotz starken Windes verlief die Fährfahrt nach Kristiansand relativ ruhig und obwohl es regnete schafften wir auch die weiteren knapp vier Stunden nach Hovden gut. Dank der souveränen Fahrweise unseres Busfahrers „Toschi“ erreichten wir sicher das Hoyfjellsenter. Leichte Schwierigkeiten mit der Glätte hatten einige dann beim Aussteigen auf dem Weg zu unseren Hütten. Diese wurden bezogen und noch die eine oder andere kleine Mahlzeit zu sich genommen, bevor alle müde von der Anreise in ihr Bett fielen.
Beim Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen erfreuten uns 10 cm Neuschnee. Also: Frühstück, Ski ausleihen und ´rauf auf die Bretter für die ersten Übungen in mehreren Gruppen. Das klappte schon richtig gut. Allerdings fiel eine Schülerin kurz vor der Mittagspause unglücklich auf den Arm und brach sich diesen leider. Gute Besserung an dieser Stelle! Am Nachmittag ging es in der Langlaufarena mit Übungen zum Bremsen, zum Bergauffahren, für das Gleichgewicht und die Lauftechnik weiter.
Am Abend wurde das erste Mal in jeder Hütte gekocht. Chili con/sine carne stand in den vorbereiteten Kochbüchern. Die Lebensmittel dafür waren teilweise aus Deutschland mitgenommen worden, aber auch vor Ort gekauft. Bei dieser Fahrt geht es nämlich nicht um das Langlaufen allein. Vielmehr ist es eine Fahrt des ganzheitlichen Lernens, denn die Schülerinnen und Schüler bereiten in ihren Hütten gemeinsam das Frühstück vor, essen gemeinsam, räumen anschließend auf und die Spülmaschine ein. Sie machen sich aus den Resten eine Mittagsmahlzeit oder kochen sich auch mal einen Topf Milchreis. Abends werden Kartoffeln geschält oder Gemüse geputzt und dabei benötigt man die auch Sparschäler genannte „Schälmaschine“ oder fragt sich, wie denn wohl Porree aussieht. Es musste auch gerechnet werden, wenn aus dem 2kg-Kartoffelsack nur 1,5kg verwendet werden sollen und keine Waage vorhanden ist.
Tisch abwischen, Müll wegbringen, Staubsaugen, Toilette putzen, den Einkauf planen und kostengünstig einkaufen oder sich vom Schulleiter zeigen lassen, wie man einen Gurkensalat macht.…all das macht diese Fahrt aus. Ab dem zweiten Tag erkundeten wir zwei Mal täglich die Loipen in und um Hovden, machten Spaziergänge, verbrachten einen Nachmittag im Hallenbad und rodelten den „åkebakken“ (=Rodelberg) hinab. Das Wetter bot uns viel Abwechslung: waren die ersten zwei Tage meist recht windig mit Schneefall, schien am dritten Tag phasenweise die Sonne, der Wind schlief nun nahezu ganz ein und der sonnigste, aber auch kälteste Tag war der letzte Skitag. In den Nächten fiel mehrmals 20-25 cm Neuschnee, so dass wir durch eine tolle Winterlandschaft mit sehr gut präparierten Loipen fahren durften. Nicht zu vergessen sind die geselligen Abende, an denen sich die Besetzung in den Hütten mischte und gemeinsam geschnackt und gespielt wurde.
Am Donnerstag, d. 08.02.24 ging es nach dem Putzen der Hütten bei sonnigem Wetter durch das wunderschöne Setesdalen zurück nach Nordfriesland. Wieder fuhr „Toschi“ uns sicher und besonnen durch Norwegen, Dänemark und Schleswig-Holstein und wir erreichten um kurz nach Mitternacht um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher heimische Gefilde.
Rt
